Hallo zusammen,
hier ist unser monatliches Update für Juni um einen Überblick darüber zu geben, welche respiratorischen und gastroenterologischen Erreger uns im Laufe des Monats gemeldet wurden. Im Bereich der respiratorischen Erreger haben uns 56166 Meldungen erreicht, bei den gastroenterologische Erreger waren es 16396 Eingaben. Passend zum warmen Wetter zeigt sich damit eine weitere Abnahme an Einsendungen für respiratorische Erreger, wobei die Eingaben für gastroenterologische Erreger stabil geblieben sind.

Rhino -/Enteroviren bleiben dabei weiterhin die führenden Erreger beim Nachweis respiratorischer Viren (kombiniert n=404) , gefolgt von Parainfluenzaviren (n=237.) SARS-CoV-2 steht an dritter Stelle (n=188). Im Vergleich zum Vormonat ist somit keine Zunahme an Meldungen zu verzeichnen, womit auch unsere Daten keinen Hinweis auf einen Anstieg klinisch relevanter Infektionen etwa durch neue Virusvarianten liefern. Influenza (IVA n= 35, IVB n=4) und RSV (n= 24) wurden nur noch vereinzelt gemeldet und befinden sich weiterhin klar auf dem Rückzug.
Beim Nachweis bakterieller Erreger bleibt Streptococcus pneumoniae mit Abstand der am häufigsten gemeldete Erreger, wobei unsere Daten einen weiteren Rückgang zeigen (n= 334) An zweiter Stelle steht weiterhin Haemophilus influenzae, dessen Nachweis mit n=120 im Vergleich zum Vormonat stabil geblieben ist. Es folgt Bordatelle pertussis mit n=31 Meldungen. Chlamydophila pneumoniae und Mycoplasma pneumoniae bleiben, so wie Moraxella catharrhalis und Legionella sp. auch, sporadisch nachweisbar.

Die gemeldeten Daten der gastroenterologischen Erreger zeigen sich im Vergleich zum Vormonat sehr stabil. Noroviren (n=80), Rotaviren (n=59) und Adenoviren (n=27) bleiben die viralen Spitzenreiter, wobei sich die Anzahl der Meldungen gegenüber dem Mai nicht wesentlich verändert hat. Zur Erinnerung: Bis April wurden uns, passend zur Saisonalität, mit n=208 und n=125 noch deutlich mehr Norovirus und Rotavirus Nachweise gemeldet.

Bei den bakteriellen Erregern bleiben Clostridium difficile und Shiga-like Toxin producing E.coli (STEC) am häufigsten nachgewiesen. Mit n= 37 und n=24 lässt sich zwar eine leichte Steigerung zum Vormonat erahnen. Betrachtet man jedoch den Zeitraum der letzten sechs Monate, bleiben die Fallzahlen im unteren zweistelligen Bereich stabil. Auch die Zahl der uns gemeldeten Salmonellen-Nachweise hat, trotz der sehr warmen letzten Wochen, erfreulicherweise nicht zugenommen.
Damit wünschen wir allen einen schönen Juli und einen guten Start in die Sommerferien.
Herzliche Grüße
