Liebe Kolleginnen und Kollegen,
uns haben wieder zahlreiche Einsendungen erreicht, vielen Dank hierfür!
Man merkt, die Tage werden kürzer, kälter und nasser und das freut die Viren und Bakterien – ideales Wetter um sich auszubreiten.
Daher zeigt auch das aktuelle Bild eine nochmalige Zunahme an SARS-CoV-2-Nachweisen – die Herbst- bzw. Spätsommerwelle hat uns leider erreicht. Der Nachweis an Rhinoviren bzw. kombinierten Nachweisen mit Enteroviren ist im Vergleich zu den vorangegangenen Monaten relativ stabil geblieben. Für Influenza sieht man aktuell noch keine Zunahme, da warten wir ab, was die nächsten Monate uns bringen werden. Die Daten der Südhalbkugel versprechen bisher jedoch nichts gutes.
Im Vergleich zum Vormonat haben vor allem die Mykoplasmen nochmal deutlich zugenommen. Hier ist ein Anstieg von 701 auf 943 Meldungen zu verzeichnen. Die Nachweise der restlichen bakteriellen Erreger sind hingegen relativ stabil geblieben.
Es dominieren neben den Mykoplasmen weiterhin Pneumokokken und Haemophilus influenzae sowie Bordetella pertussis.
Das Spektrum der Erreger bei Magen-Darm-Infektionen ist wie immer relativ breit aufgestellt. Dennoch dominieren weiterhin Noroviren (leichter Anstieg von 80 auf 112 Nachweise. Bei den Rotaviren ist im Vergleich zum Vormonat eine Tendenz nach unten zu sehen (68 vs 21).
Auf der bakteriellen Seite hat Clostridioides difficile Toxin A/B weiterhin die Nase vorn. Doch es gibt einen Verfolger namens Salmonella. Hier gab es einen sprunghaften Anstieg von 11 auf 26 Nachweise, was jedoch für die zurückliegenden Sommertage und Reiserückkehrer auch nicht ungewöhnlich ist.
Herbstliche Grüße
Barbara Gärtner, Kerstin Knies, Sandra Hauka, Inga Tometten, Rolf Kaiser, Christiane Prifert